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Bewertungssysteme für spanischen Wein: Guía Peñín & Robert Parker’s Wine Advocate

08.02.2014

Bewertungssysteme für spanischen Wein
Bewertungssysteme für spanischen Wein (© magdal3na - Fotolia.com)

Die Bewertungen zweier Weinexperten geben Aufschluss über die Klasse spanischer Weine. José Peñin gilt als Spaniens bedeutendster Weinkenner und -kritiker, der US-Amerikaner Robert M. Parker entwickelte das international anerkannte Bewertungssystem mit Punktevergabe.

Spaniens wichtigster Weinführer: Der Guía Peñín

Spaniens bekanntester und bedeutendster Weinführer ist das regelmäßig erscheinende Nachschlagewerk Guía Peñin mit inzwischen mehr als 9000 verkosteten Weinen. Ins Leben gerufen wurde der Guía Peñin von dem Weinkritiker und Schriftsteller José Peñin, der seit mehr als 25 Jahren als Wein-Journalist arbeitet. Er hat ein versiertes Experten-Team für Verkostungen um sich versammelt, das spanische Weine nach genau definierten Kriterien prüft. Der Guía Peñín würdigt alle Weinlandschaften Spaniens und bildet so die Vielfalt der Charaktere umfassend ab. Alle heimischen Rebsorten und die Typizität ihrer jeweiligen Herkunftsgegenden werden ausführlich dokumentiert.

Das Bewertungssystem des Guía Peñín

Der Guía Peñín verwendet das amerikanische Bewertungssystem nach Robert Parker, um die internationale Vergleichbarkeit zu gewährleisten. Die Weinbewertungen werden je nach Qualität in absteigender Reihenfolge aufgeführt und in Punkte sowie sechs Gütekategorien unterteilt, wobei nur wirklich erstklassige Weine 95-100 Punkte erreichen. In dieser Kategorie sind die besten Weine Spaniens zu finden. Die Qualität bei diesen seltenen Ausnahmeweinen ist in jeder Hinsicht beeindruckend. Im Vergleich dazu ist die Auswahl an Wein in „exzellenter Qualität“ mit 90-94 Punkten riesig. Es folgen die als „sehr gut“ klassifizierten Weine mit 80-89 Punkten und die akzeptablen spanischen Weine mit 70-79 Punkten. „Korrekter Wein“ muss 60-69 Punkte erreichen und ist geschmacklich grenzwertig. Ab einer Punktezahl von 50-59 gilt der Wein als nicht empfehlenswert. Er ist zwar gesundheitlich unbedenklich, lässt geschmacklich jedoch stark zu wünschen übrig. Dies kann an einer falschen Lagerung oder einer verspäteten Abfüllung liegen.

Da die Qualität der Weine sich auch im höheren Preis widerspiegelt, unterteilt der deutsche Online- Guía Peñín vier Kategorien in Form einer an den Preis gekoppelten Qualitätspyramide. Es wird unterschieden nach Weinen über 24 Euro mit 90-100 Punkten, 9-36 Euro mit 80-90 Punkten, 4-16 Euro mit 75-80 Punkten und unter 6 Euro bei weniger als 75 Punkten. In der Online-Ausgabe des Weinführers finden Interessierte zudem Hintergrundwissen über spanischen Wein in kompakter Form – vom Weinbau bis zum Weingenuss.

Weinverkostung mit spanischem Wein
Weinverkostung mit spanischem Wein (© Markus Mainka - Fotolia.com)

Verkostung mit System: Aspekte bei der Bewertung von Merkmalen und Eindrücken

Bei der Verkostung werden objektiv bewertbare Merkmale (Farbe, Aroma, Geschmacksrichtung) ebenso wie subjektive Eindrücke und Assoziationen des Verkosters berücksichtigt. Das Team verkostet die Weine nicht „blind“, sondern das Etikett bleibt sichtbar, um bei eventuellen Abweichungen der Jahrgänge die Vorgeschichte der unterschiedlichen Bodegas in die Bewertung miteinbeziehen zu können. Nur fünf Monate stehen für die Verkostungen eines Jahrgangs zur Verfügung. Von Anfang Februar bis Ende Juni werden alle Weinbaugebiete nach einem genauen Zeitplan nacheinander berücksichtigt.

Robert Parker’s Wine Advocate

Kein anderer Weinexperte hat die Weinwirtschaft so nachhaltig beeinflusst wie der in Maryland geborene Robert M. Parker. Der vielfach ausgezeichnete amerikanische Weinkritiker und Autor führte 1978 Weinbewertungen mit den numerischen Parker-Punkten ein, die heute international ein maßgeblicher Faktor für die Preisbildung auf dem Weinmarkt sind. In seiner Anfangszeit spezialisierte sich Parker auf vollmundige, fruchtige Weine aus Frankreich und verhalf insbesondere den „Grand Crus“ zum internationalen Durchbruch, was zu deutlichen Preisanhebungen führte. Seine Punkte gelten als stabile Währung. Seit 25 Jahren bewertet Robert M. Parker auch italienische und amerikanische Weine. Grundsätzlich zeigt er sich seither offen für neue Anbaugebiete.

Die wertstabile Parker-Punkte-Währung

In den USA setzen viele Händler bei ihrer Weinvermarktung auf die von Parker vergebenen Punkte. Eine Punktezahl zwischen 90 und 100 Punkten belegt die sehr hohe bis außergewöhnlich hohe Weinqualität, wobei die Höchstnote von 100 Punkten selten erreicht wird. Für viele Großeinkäufer ist die Parker’s-Bewertung alleinige Grundlage für Bestellungen, ohne die Weine selbst verkostet zu haben.

Der Parker´s Wine Buyer´s Guide

Als Fachautor hat Robert M. Parker im Laufe seiner Karriere zahlreiche Bücher über Wein veröffentlicht, die sich in ihren übersetzten Ausgaben auch in Frankreich, Japan, Deutschland, Schweden und Russland glänzend verkaufen. Parker´s Wine Buyer´s Guide ist eines der ersten Weinbücher, die Simon and Schuster von Parker herausbrachten. Danach folgten Standardwerke wie „The Wines of the Rhone Valley and Provence” und „Parker's Wein Guide”.

Wie Temperatur und Lagerung den Geschmack eines Weins beeinflussen

Um Weine professionell klassifizieren und bewerten zu können, müssen sie optimal temperiert verkostet werden. Geschulte Weinkenner registrieren zudem, ob ein Wein über einen längeren Zeitraum falsch gelagert wurde. Eine zu hohe Luftfeuchtigkeit, zu viel UV-Licht und ständige Temperaturschwankungen können den Geschmack zum Nachteil verändern. Zu warm oder zu kalt servierter Wein wird aber auch dann nicht überzeugen, wenn die Qualität eigentlich in Ordnung ist. Liebhaber spanischer Weine sollten darum ihre auf Vorrat gekauften edlen Tropfen daheim so pfleglich lagern, dass die Qualität sicher erhalten bleibt.

Richtige Lagerung, Temperierung und Kühlung von Wein

Für den Hausgebrauch reicht vielen Weintrinkern das zweckmäßige Regal in einem kühlen dunklen Kellerraum. Wer jedoch höhere Ansprüche an die Dauer der Lagerung hat oder bei Bedarf auf Rot- und Weißweine in perfekter Trinktemperatur zugreifen möchte, wird mit der Kellerlösung nicht glücklich. Hier bieten sich Weinkühlschränke mit einer Temperaturzone für die dauerhafte Lagerung bzw. mit zwei Zonen für die servierfertige Lagerung an. Für die Gastronomie gibt es Lösungen im Großformat mit mehreren Temperaturzonen, die aber nur sinnvoll sind, wenn sehr viele unterschiedliche Wein- und Champagnersorten auf den Punkt temperiert oder gekühlt aus dem Schrank entnommen werden sollen. Für die Bedürfnisse eines Privathaushalts reicht ein Standardmodell normalerweise aus. Wichtig ist es, sich vor dem Kauf eines Weinkühlschranks über den Stromverbrauch zu informieren und eine möglichst hohe Energieeffizienzklasse zu wählen. Achtung: Testergebnisse zeigen, dass sich hier auf lange Sicht oft ein vermeintlich niedriger Anschaffungspreis relativiert, weil ein teureres Modell im laufenden Betrieb meist deutlich sparsamer ist.

 
 
 
 

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